FIU: Mehr Verdachtsmeldungen und verstärkter Informationsaustausch 2022

Deutlich später als bisher üblich hat die Financial Intelligence Unit (FIU) ihren Jahresbericht 2022 veröffentlicht. In diesem Dokument gibt die Behörde detailliert Auskunft über die eingegangenen Verdachtsmeldungen und deren weiterer Verwendung.

So hat die FIU knapp 38.000 Analyseberichte an die zuständigen Behörden – überwiegend an die Landeskriminalämter und Staatsanwaltschaften – übermittelt. Dies entspricht einem Zuwachs von 31 % gegenüber 2021. Auch gelang es der FIU, die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Strafverfolgungsbehörden zu intensivieren.

Die Gesamtanzahl der eingegangenen Verdachtsmeldungen hat sich erneut erhöht auf 337.186.

Weitere interessante Veränderungen:

  • Relativ starke Anstiege der Meldezahlen im Nichtfinanzsektor (insb. Notare, Güterhändler und Glücksspielanbieter)
  • Anzahl der registrierten Verpflichteten (knapp 19.400) im Vergleich zur Gesamtanzahl aller Verpflichteten (geschätzt 1.000.000) immer noch sehr niedrig.
  • Rund 51.700 Meldungen (15,3 % der Meldungen) wurden an die zuständigen Behörden übermittelt.
  • Knapp 9.300 Meldungen mit „Auffälligkeiten im
    Zusammenhang mit Kryptowährungen“ (2021=5.200).