FIU: 300.000 Meldungen in 2021 und "keine Bearbeitungsrückstände"

Die Anzahl der Verdachtsmeldungen steigt von Jahr zu Jahr immer stärker an. Wurden 2020 fast 150.000 Eingänge bei der zuständigen Finance Intelligence Unit (FIU) festgestellt, waren es 2021 schon 300.000 (!). Dies erklärte FIU-Leiter Christof Schulte kürzlich in einer Sitzung des Finanzausschusses.

Von den 300.000 Meldungen seien 44.000 (fast 15%) weitergegeben worden. 2020 lag die Weiterleitungsquote bei etwa 17 % (25.000 von 150.000 Verdachtsmeldungen). Für die Bearbeitung setzt die FIU derzeit 380 Stammbeschäftigte und 200 weitere Beamte ein.

Trotz des starken Anstiegs von Geldwäscheverdachtsmeldungen hat die FIU laut Schulte derzeit keine Bearbeitungsrückstände. Grund hierfür sei das risikobasierte Vorgehen bei der Analyse und Entscheidung über die Weiterleitung von Meldungen. Mit dem Ansatz würden die Meldungen elektronisch gefiltert und den Risikoschwerpunkten zugeordnet. Anders sei die Geldwäscheprävention angesichts des permanenten Wachstum an Verdachtsmeldungen nicht mehr durchführbar, so Schulte.

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